13. GEFÄHRLICHE PLANETENGIRLS

(69: That Which Survives)

24. 1. 1969 (NBC), 19. 8. 1972 (ZDF)

 

Losira: Lee Meriwether (Karin Kernke)

Lt. D'Amato: Arthur Batanides (Günter Sauer)

Lt. Rahda: Naomi Pollack (Rosemarie Fendel)

Watkins: Kenneth Washington (Jürgen Claussen)

Dr. M'Benga: Booker Marshall (Thomas Braut)

Dt. Bearbeitung: G.G. Hoffmann

 

Als ein Landetrupp einen nicht verzeichneten Planeten untersuchen will, erscheint während des Beamvorgangs eine Frau im Transporterraum und tötet den Mann am Schaltpult. Einen Moment später wird die Enterprise weit ins All hinaus geschleudert. Währenddessen erscheint die Frau auch dem gestrandeten Landetrupp und tötet ein weiteres Crewmitglied. Es stellt sich heraus, dass die Frau, Losira, immer nur die Macht hat, eine bestimmte Person umzubringen, so dass sich die Mitglieder des Landetrupps gegenseitig schützen können. Man entdeckt eine geheime Kommandozentrale und steht plötzlich drei Losiras gegenüber, jede mit der Macht, eines der drei noch lebenden Crewmitglieder zu töten. In letzer Sekunde materialisiert Spock mit einer Wache und zerstört die Computerkonsole; die Losiras verschwinden. Während Spock berichtet, dass die Enterprise während des Rückflugs fast vernichtet worden wäre, erscheint eine Bildaufzeichnung Losiras an der Wand, in welcher sie ihre neueingetroffenen Landsleute begrüßt. Der Planet war ein kalandanischer Außenposten, den Losira einst kommandierte, bis sie einer Seuche zum Opfer fiel. Nach ihrem Tod sollte der Computer die Station gegen alle Fremden verteidigen.

 

Titel:

Schon der anglophile deutsche Titel zeigt, wie unterschiedlich Synchronisation und Originalfassung hier gelagert sind. Der englische Titel (ÜB: „Der überlebt“ bzw. „Was uns bleibt“) ist wohl doppeldeutig aufzufassen. Zum einen bezieht er sich auf den Überlebenskampf des Landetrupps, der von Losira immer weiter dezimiert wird, aber natürlich auch auf die Schlussszene, in der Kirk sagt, dass die Schönheit Losiras unvergänglich sei. Während sich das Original auf klassische Spannungselemente verlässt, setzt die Synchro statt dessen wie so oft auf Gags und Comedy.

 

Fehlende Szenen:

 

Synchronisation:

Die deutsche Fassung dieser Folge ist ein echter Grenzfall. In keiner anderen wird derart aufs Blech gehauen. Natürlich ziehen die Sprüche puristischen Fans die Schuhe aus. Andererseits sind die Dialoge (gerade zwischen Spock und Scotty) hier in einigen Fällen wirklich vom Feinsten, was allerdings die Frage aufwirft, mit Hilfe welcher Genussmittel man eigentlich auf so etwas kommen kann.

 

Es gab auch wieder zwei Sätze aus dem Off:

 

Leider enthielt die deutsche Fassung einige unlogische Stellen:

Als Scotty nach erfolgreicher Rettung der Enterprise meint, er habe von Spock ein Dankeschön verdient, erklärt ihm dieser erst, er könne doch dafür, dass er seine Arbeit getan habe, keinen Gefühlsausbruch erwarten. Dann bedankt er sich aber doch!

 

Als Spock und die Wache am Ende in Losiras Zentrale bea­men, ruft ihm Kirk nur zu: „Der Computer ist in dem Wür­fel!“ Daraufhin feuert die Wache darauf. Die beiden können unmöglich wissen, dass Kirk in Gefahr ist, und der Würfel deaktiviert werden muss. (In der Originalfassung befiehlt Kirk eindeutig, den Wür­fel zu zerstören.)

 

Als Losira als Videobild erscheint, sagt sie: „Meine Freunde aus Kalandas.“ (Originalfassung: „My fellow Kalandans“ - ÜB: „Meine Landsleute aus Kalandas“ ), so dass nicht klar wird, dass sie selbst Kalandanerin war.

 

Losira sagt stets zu ihren Opfern, dass sie „eine Botschaft für sie hat“, was keinen Sinn ergibt. (Originalfassung: „I am for you, Mister D’Amato/Watkins/Sulu - ÜB: „Ich bin für Sie bestimmt, Mister...“)

 

Watkins ist in der deutschen Fassung übrigens dritter Ingenieur (statt: engineer grade four).

 

Außerdem erwähnt Sulu die Silikonwesen von Janus VI aus The Devil in the Dark (Horta rettet ihre Kinder [56]), was in der deutschen Fassung nicht vorkommt, da diese Folge erst später auf Sat.1 gelaufen ist.

 

Was auch nicht klar herauskommt, ist der Ursprung des „Geisterplaneten“. Er wurde von den Kalandanern künstlich geschaffen. In der deutschen Fassung stößt der Landetrupp zwar auf merkwürdige Phänomene (wie unschmelzbares Felsgestein), jedoch spricht Losira in der Videoaufzeichnung am Ende nur davon, dass eine „Station“ geschaffen wurde. Dass damit der ganze Planet gemeint ist, kann man kaum ahnen.

 

Videoversion:

Zur Titeleinblendung wurde das Hintergrundbild (der Geisterplanet) kurz eingefroren, was kaum auffällt.