72. BELE JAGT LOKAI

(70: Let That Be Your Last Battlefield)

10. 1. 1969 (NBC), 2. 5. 1988 (Sat.1)

 

Bele: Frank Gorshin (Reinhard Glemnitz)

Lokai: Lou Antonio (Klaus Kindler)

Dt. Bearbeitung: K.E. Ludwig

 

Die Enterprise ist unterwegs, um den Planeten Arianus zu dekontaminieren, als man auf eine als gestohlen gemeldete Raumfähre stößt. Kirk holt sie mit dem Traktorstrahl an Bord. Der Pilot, Lokai, stammt von Cheron, dessen Bewohner alle zur Hälfte weiß und zur Hälfte schwarz gefärbt sind. Während Lokai um Asyl bittet, beamt sich ein zweiter Cherone an Bord. Er nennt sich Bele, behauptet, Lokai sei ein politischer Verbrecher und verlangt dessen Auslieferung. Wie sich herausstellt, ist der wahre Grund dafür aber nur, dass Lokai genau umgekehrt pigmentiert ist, wie Bele. Weil Kirk sich weigert, bringt Bele das Schiff in seine Gewalt. Erst als Kirk die Selbstzerstörung auslöst, gibt Bele die Enterprise wieder frei. Die Mission auf Arianus wird  plangemäß durchgeführt, da übernimmt Bele wieder das Schiff und bringt es nach Cheron. Im Orbit angekommen orten die Sensoren jedoch keine Lebensformen. Die Bewohner von Cheron haben sich in ihrem blinden Rassenhass gegenseitig ausgelöscht. Bele hetzt Lokai durch das gesamte Schiff, bis sich schließlich beide auf ihren Heimatplaneten beamen, wo sie ihren sinnlosen Kampf in alle Ewigkeit fortsetzen werden.

 

Titel:

Der deutsche Titel bezieht sich einmal mehr auf die handelnden Personen. Spock spricht ihn außerdem am Ende der Folge einmal aus, als die beiden Cheronen durchs Schiff hetzen.

Der Originaltitel ist beinahe auch ein Zitat aus der Episode selbst (Kirk sagt wörtlich: „This is your last battlefield.“) Er nimmt - wie die gesamte Handlung - Bezug auf die Verödung der Stadt Scharon (=Cheron), die im Buch Jesaja (Kap. 33) erwähnt wird: „Die Wege sind verödet, die Straßen sind leer. [...] Die Scharon-Ebene ist zur Steppe geworden, entlaubt sind Baschan und Karmel“.

 

Synchronisation:

Auch diese Episode folgt fast 1:1 der Originalfassung. Lediglich ein paar Dinge hat man geändert:

 

Der Traktorstrahl heißt hier „Frachtbeamer“. Kirk befiehlt in der deutschen Fassung außerdem, die Fähre an Bord zu „beamen“. Natürlich meint er damit wieder nur die Aktivierung des Traktorstrahls.

 

In der deutschen Fassung behauptet Bele, er verfolge Lokai seit 5.000 Jahren. Im Original sind es 50.000 Jahre.

 

Mr. Spock verspricht sich bei den Koordinaten Cherons: Er sagt, der Planet befände sich „zwischen 304,7 und 304,9“. Im Original heißt es 403,7 und 403,9, was um so mehr auffällt, da Chekov den Kurs zuerst richtig angegeben hat.

 

Die Selbstzerstörungsroutine hält sich praktisch ans Original. Die Ränge der Offiziere wurden dabei alle korrekt übernommen. Nur heißt es im Deutschen immer „Zerstörungsprogramm 1, Nummer 1 (2/3)“. Das Original lautet nur „Destruct sequence number 1 (2/3)“. Die erste Nummerierung ist also erfunden. Der Abbruchcode wurde falsch übersetzt. Kirk sagt in der deutschen Fassung: „Code 1-2-3 des Anhangs“. Im Original heißt es „1-2-3 continuity“, also „Fortbestand“.

In STAR TREK III – Auf der Suche nach Mr. Spock kommt die Zerstörungsroutine bekanntlich wieder vor und folgt dort auch im Deutschen fast dem gleichen Wortlaut, mit dem Unterschied, dass „destruct“ dort mit „vernichten“ statt „zerstören“ übersetzt wurde.

 

Scotty legte man den Satz in den Mund: „Bei Warp 10 ist das fast wie Karussell fahren.“

 

Dass die Sternzeit in dieser Folge rückwärts geht – nämlich von 5730,7 auf 5730,6 - entspricht dem Original. Eine andere Unstimmigkeit wurde in der deutschen Version korrigiert: Als Bele und Lokai durchs Schiff laufen, kommen sie im Original laut Spock zweimal an Erholungsraum 3 vorbei. In der deutschen Fassung trägt der zweite Raum die Nummer 4.

 

Gastauftritte bekannter Synchronsprecher:

Reinhard Glemnitz ist jahrelang als Assistent von Erik Ode in "Der Kommissar" zu sehen gewesen. Er synchronisierte mehrfach Anthony Perkins, Robert Culp, Michael Ironside oder Ronny Cox.

 

Videoversion:

Um den deutschen Titel einblenden zu können, wurde das Bild in der oberen Hälfte kurz eingefroren, was hier nicht auffällt.