47. Kodos, der Henker

(13: The Conscience of the King)

8. 12. 1966 (NBC), 9. 11. 1987 (Sat.1)

 

Anton Karidian: Arnold Moss (Alwin Joachim Meyer)

Lenore Karidian: Barbara Anderson (Inge Solbrig)

Riley: Bruce Hyde (Pierre Peters-Arnolds)

Bordcomputer: Majel Barrett (Ute Kilian)

Thomas Leighton: William Sargent (Hans von Borsody)

Dt. Bearbeitung: K.E. Ludwig

 

Kirks alter Freund Thomas Leighton glaubt in dem Shakespeare-Darsteller Karidian den Kriegsverbrecher Kodos wiederzuerkennen, der einst Tausende hinrichten ließ. Kurz nachdem er Kirk, der zu den letzten noch lebenden Augenzeugen gehört, von seinem Verdacht erzählt hat, findet man Leighton ermordet auf. Der misstrauisch gewordene Kirk lädt daraufhin Karidians Truppe auf die Enterprise ein, wo Lt. Riley, ein weiterer Augenzeuge, ebenfalls beinahe einem Mordanschlag zum Opfer fällt. Spock hat inzwischen den gleichen Verdacht wie Kirk und ist davon überzeugt, dass der Mörder auch bald hinter Kirk her sein wird. Tatsächlich wird auch auf den Captain ein Anschlag verübt. Als Riley einer Theater-Aufführung beiwohnt, bekommt er Karidian endlich zu Gesicht, und identifiziert ihn als Kodos. Wie sich zeigt, war jedoch nicht er für die Mordanschläge verantwortlich, sondern seine Tochter Lenore, die ihren Vater schützen wollte. Nachdem sie aus Versehen ihren Vater erschossen hat, verfällt sie in geistige Umnachtung.

 

Titel:

Der deutsche Titel ist treffend, und stellt einmal mehr eine handelnde Person in den Vordergrund.

Der Originaltitel (ÜB: „Das Gewissen des Königs“) ist einerseits ein Zitat von Lenore Karidian, andererseits aber auch ein Zitat aus Shakespeares „Hamlet“ (2. Akt, 2. Szene): „The play is the thing wherein I'll catch the conscience of the king.“  (ÜB: „Das Schauspiel sei die Schlinge, in die den König sein Gewissen bringe.“), und das aus gutem Grund. Die ganze Folge enthält Parallelen aus diesem wohl berühmtesten Drama des englischen Dichters: Die fahrende Schauspieltruppe, der Geist des Vaters (=Leighton), Claudius (=Karidian) und natürlich Hamlet (=Kirk).

In der deutschen Titeleinblendung fehlt übrigens das Komma.

 

Synchronisation:    

Die Folge ist von der Übersetzung her recht gut gelungen. Besonders erfreulich ist, dass die meisten dramatischen Zitate aus den regulären deutschen Shakespeare-Übersetzungen stammen, und nicht einfach herunter übersetzt wurden.

 

Die deutsche Stimme von Kodos ist nicht ganz so subtil wie im Original. Sie lässt Kodos eher grimmig erscheinen, während er in der Originalfassung, als er gegen Ende von seiner Vergangenheit eingeholt wird, leidend und hilflos wirkt.

 

Kevin Riley, der ja bereits in The Naked Time (Implosion in der Spirale [42]) dabei war, bekam hier eine neue Stimme verpasst, die ihm leider eine völlig andere Persönlichkeit gibt. Nicht dass Tommi Piper, der erste Spreche Rileys, exakt das Original getroffen hätte. Nur ist nach diesem Stimmwechsel der Wiedererkennungseffekt gleich Null.

 

Uhura singt in der Folge das Lied Beyond Antares, das diesmal auch in der deutschen Fassung zu hören ist (siehe Ich heiße Nomad [6]).

 

Karidian wird in der deutschen Fassung als „Direktor“ der Schauspielertruppe bezeichnet. Das englische Wort director bedeutet in dem Fall aber "Regisseur" oder "Leiter".

 

Der Vorname von Thomas Leighton wird von Kirk ständig mit englischem „th“ am Anfang ausgesprochen. Bei Kirks Sprecher klingt das wie „Somas“.

 

Außerdem enthält die deutschen Fassung dem Zuschauer den Namen des Planeten vor, auf dem Thomas Leighton stationiert war: Der Planet hatte den Namen „Q“, wie Spock in einer Szene mit McCoy auf dem Gang erwähnt.

 

Vom Soundtrack-Komponisten Joseph Mullendore wird im deutschen Abspann nur der Nachname eingeblendet.

 

Sonstige Änderungen:

 

Videoversion:  

Der Titel wurde einfach in die gewohnte Sat.1-Version eingeblendet.