2. DAS LOCH IM WELTRAUM
(48: The Immunity Syndrome)
19. 1. 1968 (NBC), 3. 6. 1972 (ZDF)
Lt. Kyle: John Winston (Hannes Gromball)
Dt. Bearbeitung: G.G. Hoffmann
Spock erlebt telepathisch die Zerstörung eines Raumschiffs der Vulkanier mit. Die Enterprise dringt in das System vor, wo sich das Schiff zuletzt aufhielt, und stößt dort auf eine große Dunkelzone, in deren Umgebung alles Leben ausgelöscht wurde. Als sie in diese hineinfliegt, kommt es zu zahlreichen Schwächeanfällen unter der Besatzung und das Schiff verliert auf rätselhafte Weise Energie. Schließlich findet man eine riesige Amöbe, von der eine Art Abwehrfeld ausgeht, das sich für herkömmlichen Lebensformen auf Dauer tödlich auswirkt. Spock und McCoy melden sich beide freiwillig, um den Organismus von einer Raumfähre aus zu analysieren. Kirk befindet, dass Spock qualifizierter für diese gefährliche Mission ist. Nachdem die Enterprise die Amöbe, die kurz davor stand sich zu reproduzieren, mit einer Antimaterieladung zerstören konnte, findet man auch Spock wieder, den man bereits für tot gehalten hat.
Titel:
Der Originaltitel (ÜB: „Das Abwehr-Syndrom“) bezieht sich auf McCoys Vergleich der Amöbe mit einem neuen Universum, in dem die Menschen die Antikörper wären.
Der deutsche Titel bezieht sich hingegen auf die Dunkelzone, welche die Amöbe umgibt.
Fehlende Szenen:
Spock erzählt Kirk im Konferenzraum, dass sein Heimatplanet, soweit das Kollektiv-Gedächtnis der Vulkanier zurückreicht, niemals erobert worden sei und sich darum kein Vulkanier eine Eroberung auch nur vorstellen könne. Die Crew der Intrepid sei deshalb über alle Maßen erstaunt gewesen, als sie vernichtet wurde.
Der Anfang der Szene, in der Kirk (wieder in seiner Kabine) und McCoy einen Ausweg suchen: McCoy glaubt, dass Spock noch am Leben sei. Danach vergleicht er die Amöbe mit einer Krankheit, die immer stärker wird, um schließlich zu einem Körper aus Milliarden von Zellen zu wachsen, in dem die Menschen dann zu Antikörpern werden. (Auf diese Szene bezieht sich der Originaltitel.)
Kirk lässt sich - entgegen McCoys Warnung - eine weitere Injektion geben, die ihn noch sieben Minuten wach halten soll.
Kirk macht (genau wie Spock kurz vorher) eine „letzte“ Logbucheintragung für die Nachwelt. Er lobt seine Crew und nennt namentlich alle Brückenoffiziere, sogar Uhura und Kyle.
Folgende Szene wurde 1994 restauriert:
Kirk sinniert in Form einer Logbucheintragung darüber, ob er lieber Spock oder McCoy in die Amöbe schicken soll.
Synchronisation:
In dieser Folge nennt Kirk Dr. McCoy zum ersten Mal „Pille“ (Originalfassung: „Bones“). Dies war eine zweifellos gelungene Übersetzung (da „Knochen“ als Spitzname etwas merkwürdig klingt), die darüber hinaus auch noch gut zur Lippenbewegung passte.
Man sieht außerdem zum ersten Mal Schwester Chapel und Chekov, und hat damit alle wichtigen Protagonisten kennengelernt. Nach Produktionsreihenfolge taucht Chapel zuerst in der Folge Implosion in der Spirale [42] auf, die erst später von Sat.1 gezeigt wurde. Chekovs erster Auftritt war eigentlich in der Folge Das Spukschloss im Weltall [31].
Chekov wird von Kirk (wie auch in vielen späteren ZDF-Episoden) mit „Pane“ angesprochen, was auf tschechisch (tschechow = der Tscheche!!!) soviel wie das deutsche „mein Herr“ oder das englische „Mister“ bedeutet. Pan Tau z.B. heißt nichts anderes als „Herr Tau“. In der tschechischen Synchro der STAR TREK-Filme wurde die Anrede „Sir“ auch mit „Pane“ übersetzt.
Außerdem sagt Kirk in einer Szene, dass „Sekundarsysteme“ abgeschaltet werden müssen. Die korrekte Bezeichnung ist aber Sekundärsysteme!
Im deutschen Nachspann wird der Drehbuchautor fälschlicherweise „Robert Stabaroff“ geschrieben. Er heißt aber Sabaroff.
Die Dialoge weichen auch hier häufig vom Original ab:
KIRK: „Wenn eine Grenzschicht da ist, dann muss es doch auch eine Begrenzung geben (?!?)“ („The boundary layer between what and what ?“ - ÜB: „Was grenzt diese Grenzschicht denn voneinander ab?“)
McCOY: „Mir wird’s langsam zu ungemütlich. Haun wir ab!“ („I recommend survival.“ - ÜB: „Meine Empfehlung lautet, dass wir überleben.“)
KIRK: „Wenn’s nicht klappt, dann zieh ich Spock die Ohren noch ein bisschen länger!“ („If it doesn´t work I´ll never let Spock live it out!“ - ÜB: „Wenn es schief geht, dann wird Spock was erleben.“)
McCOY: „Das Zeug, das ich mixe, hilft allen - bloß mir nicht !“ („It´s those stimulants. They catch up with you !“ - ÜB: „Es ist das Aufputschmittel. Irgendwann holt es dich ein.“)
SPOCK: „Ich kann immer noch nicht sagen, was es ist. Aber ich würde vorschlagen, dass Sie es sich selbst ansehen!“ („I cannot say what it is. But I would say it has found us!“ - ÜB: „Was es ist, weiß ich auch nicht. Aber ich denke, es hat uns gefunden.“)
SPOCK: „Ich bin einfach davon überzeugt, dass ich für diese Aufgabe geeigneter bin als Sie.“ - McCOY: „Wissen Sie was? Ihre Arroganz hängt mir langsam zum Halse raus!“ („Whether you understand it or not: Grant me my own kind of dignity!“ – „Vulcan dignity? How can I grant you what I don´t understand!“ - ÜB: „Ob Sie es nun verstehen oder nicht: Lassen Sie mir wenigstens die mir eigene Würde.“ - „Vulkanische Würde? Wie kann ich Ihnen etwas lassen, das ich nicht verstehe?“)
Hier noch eine Liste der Heiterkeit:
McCOY: „Vielleicht leben wir länger, als wir dachten. Na schön, spritzen wir weiter !“
SCOTTY: „Das geht in die Hose, Sir !“
KIRK: „Damit [mit Phaserenergie] pumpen wir das Ding nur noch mehr mit Energie auf.“ - SCOTTY: „Verdammt und zugenäht, dafür bin ich als Schotte zu geizig !“
KIRK: „Und nun werden wir wirklich unseren wohlverdienten Urlaub antreten. Sechs Wochen auf einem freundlichen Planeten. Vielleicht auf der Venus.“ (Kirk nennt in der Originalfassung keinen Planeten und es ist nichts darüber bekannt, dass die Venus in STAR TREK besiedelt ist. Immerhin ist es dort ziemlich heiß...)
Videoversion:
Hier wurde der englische Originaltitel bei der deutschen Titeleinblendung durch einen schwarzen Kasten abgedeckt.