30. METAMORPHOSE

(31: Metamorphosis)

10. 11. 1967 (NBC), 17. 11. 1973 (ZDF)

 

Zefram Cochrane: Glenn Corbett (Rüdiger Bahr, neue Szenen: Erich Räuker)

Nancy Hedford: Elinor Donahue (Lis Verhoeven, neue Szenen: Gabi Philipp)

Stimme Companion: Majel Barrett (Helga Trümper, neue Szenen: Gabi Philipp)

Kirk (neue Szenen): Thomas Danneberg

McCoy (neue Szenen): Joachim Pukaß

Dt. Bearbeitung: G.G. Hoffmann (neue Szenen: Dr. Harald Wolff/ Lutz Dieckmann)

 

Kirk, Spock und McCoy sollen die todkranke Friedensvermittlerin Nancy Hedford an Bord der Galileo- Raumfähre zur Enterprise bringen, um sie dort zu behandeln. Ein seltsames Energiewesen zwingt die Gruppe jedoch zur Notladung auf dem Planeten Gamma Canaris N, wo sie auf den seit über 100 Jahren vermissten Zefram Cochrane trifft, der einst den Warpantrieb erfunden hat. Er habe sich damals zum Sterben ins All zurückgezogen, wie er sagt. Auf diesem Planeten sei er abgestürzt und dem Wolkenwesen begegnet, das er „Companion“ nennt, und das ihn wieder verjüngt habe. Nun habe der Companion die Galileo hergebracht, um Cochranes Wunsch nach Gesellschaft nachzukommen. Als alle Fluchtversuche fehlschlagen, gelingt Kirk eine Kontaktaufnahme mit dem Companion, der sich als weibliches Wesen entpuppt, und in Cochrane verliebt ist. Als Nancy Hedford stirbt, schlüpft der Companion in ihren Körper, und gibt damit seine Unsterblichkeit auf. Kirk, Spock und McCoy kehren zum Schiff zurück, während Cochrane und Nancy ihr weiteres Leben auf dem Planeten verbringen wollen.

 

Titel:

Die dritte wörtliche Übersetzung eines Originaltitels. Er ist eine Anspielung auf Franz Kafkas Kurzgeschichte „Die Verwandlung“ (engl. „Metamorphosis“), in der Gregor Samsa eines Tages erwacht und sich in eine Kakerlake verwandelt hat.

 

Fehlende Szenen:

Das ZDF hat diese Folge um sage und schreibe 13 Minuten (in Worten: dreizehn) gekürzt! So ist die deutsche Fassung von Metamorphosis mit ca. 35 Minuten Dauer die kürzeste aller deutschen Episoden. Die Folge, die im Original sehr gefühlvoll ist, aber auch Action bietet, wirkt in der geschnittenen Fassung nur langweilig und kitschig. Immerhin waren am Tag der ZDF-Erstsendung laut TV-Zeitung auch 10 Minuten weniger für unser Raumschiff vorgesehen, was darauf schließen lässt, dass die Folge tatsächlich von Beginn so kurz war.  Sat.1 strahlt bis heute die gekürzte Version aus, in welcher folgende Stellen fehlen:

 

Synchronisation: 

Auffallend ist, dass das Alien auch in der deutschen Fassung „Companion“ heißt. (Eine passende deutsche  Übersetzung wäre z.B. „Begleiter“ oder „Gefährte“ gewesen.)

 

Die Folge enthält noch einen weiteren Anglizismus: In einer der letz­ten Szenen an Bord der Enterprise sagt Sulu: „E.T.A. 57 Minuten!“  (E.T.A. bedeutet Estimated Time of Arrival“, also: Geschätzte Ankunftszeit)

Kirk ist in der deutschen Fassung so genau mit seinen Zeit­angaben, dass Spock seine Freude daran haben müsste: Als Miss Hedford ihn fragt, wie lange es noch dauern würde, bis sie die Enter­prise erreicht hätten, sagt er auf deutsch: „4 Stunden, 21 Minuten und 5 Sekunden.“ In der Originalfassung fehlt dagegen die Sekundenangabe.

 

Die Galileo heißt in der deutschen Fassung diesmal „Galileo 3. So wird der Fehler weiterhin zementiert, dass es sieben Galileo-Shuttles gibt (siehe Notlandung auf Galileo 7 [20]).

 

Sonstige Änderungen:

 

Videoversion:

Die Videoveröffentlichung setzte die fehlenden Stellen wieder ein, nachdem sie dafür (gemeinsam mit Weltraumfieber [34]) nachsynchronisiert worden waren. Der Rest der Folge wurde in der alten Fassung belassen. Da Gert-Günther Hoffmanns Stimme im Vergleich zum Rest der Folge zu alt klang, bekam Kirk einen neuen Sprecher: Thomas Danneberg. Er gibt sich alle Mühe, die Sprechweise seines Vorgängers zu kopieren. Zusätzlich wurde seine Stimme etwas nach unten gepitcht, damit die Tonhöhe auch noch stimmte.

McCoy wurde in den neuen Szenen nicht von seiner durchaus verfügbaren Sat.1-Stimme Randolf Kronberg, sondern von Joachim Pukaß synchronisiert, der von der Ur-McCoy-Stimme Manfred Schott kaum zu unterscheiden ist.

Einzig Spock wurde nach wie vor von Herbert Weicker gesprochen.

Viele kritisierten, dass die Stimmen mitten in der Folge wechseln. Man muss jedoch bedenken, dass es eine kleine Sensation ist, dass diese für eine Videoproduktion aufwendige Restauration überhaupt zustande kam.

Zur Titeleinblendung wurde der obere Teil des Bildes kurz eingefroren, was nicht auffällt, da der Planet sich kaum bewegt.