52. AUF MESSERS SCHNEIDE

(20: The Alternative Factor)

30. 3. 1967 (NBC), 14. 12. 1987 (Sat.1)

 

Lazarus: Robert Brown (Frank Engelhardt)

Commodore Barstow: Richard Derr (Niels Clausnitzer)

Lt. Charlene Masters: Janet MacLachlan (Sabina Trooger)

Dt. Bearbeitung: K.E. Ludwig

 

Während die Enterprise einen unbewohnten Planeten umkreist, erlebt die gesamte Galaxie ein unerklärbare Phase der Nichtexistenz. Anschließend zeigen die Sensoren plötzlich eine Lebensform auf dem Planeten an. Man stößt dort auf einen Mann namens Lazarus, der behauptet ein unsagbar böses Wesen zu jagen, das auch die Störung ausgelöst habe. Es ereignen sich weitere Verwerfungen, wobei sich jedes Mal Lazarus‘ Charakter verändert. Im einen Moment ist er ruhig und besonnen, dann reagiert er wieder völlig paranoid. Als er aus dem Maschinenraum der Enterprise Dilithiumkristalle stiehlt, die er für sein Dimensionsraumschiff benötigt, folgt ihm Kirk dorthin und gerät versehentlich selbst in den Dimensionstunnel. Er wird in ein Anti-Universum versetzt, wo er mit dem vernünftigen Lazarus zusammentrifft. Dieser erklärt, dass sein Alter Ego ihn schon seit langem töten will. Sollten sich beide je auf der selben Seite des Tunnels begegnen, würden sich beide Universen auflösen. Kirk soll deshalb den bösen Lazarus in den Tunnel locken und anschließend dessen Raumschiff sprengen. Kirk schafft dies auch, kann aber nicht verhindern, dass beide Wesen für alle Ewigkeit in dem Tunnel eingeschlossen sind.

 

Titel:

Die wörtliche Übersetzung des Originaltitels (ÜB: „Der Alternativ-Faktor“), der sich wohl auf die beiden Universen und die beiden Lazarus-Persönlichkeiten bezieht, klingt zugegebenermaßen etwas steif.

Der deutsche Titel ist dafür reißerisch und nichtssagend. Einen ähnlichen Titel erhielt die TNG-Folge The Enemy, die in der deutschen Version Auf schmalem Grat heißt. (Dass die deutschen Titelautoren auch lyrisch sein können, zeigt der Titel der nächsten Folge Landru und die Ewigkeit [53]. Nur passt der Titel nicht so recht zur Handlung. Der Titel Lazarus und die Ewigkeit hätte jedoch gut zu dieser Folge gepasst.)

 

Synchronisation:   

Die Übersetzung dieser Folge ist im großen und ganzen gelungen. Lediglich ein paar Ungereimtheiten und unnötig holprige Sätze sind mir aufgefallen.

 

Kirk befiehlt, Kurs für „Starbase 200“ anzulegen. Eigenartig, dass nicht - wie sonst in der Synchronisation üblich - Raumbasis gesagt wird!

 

Ein Fehler, der bereits in der Folge Ganz neue Dimensionen [51] auftrat, wiederholt sich hier: Die Längeneinheit Parsec heißt diesmal nicht „Parasec“, sondern sogar „Parasekunden“.

 

Ein weiterer Fehler, der zwar nicht den Sinn verändert, aber echte Fans echt sauer machen dürfte, ist dass die Dilithium crystals in dieser Folge zu „Siliziumkristallen“ wurden.

 

In folgendem Satz von Spock wurden einfach zwei Wörter verdreht: „Und selbstverständlich lässt ein Loch im Universum wie jedes Loch, das einen Behälter hat, einen Teil vom Behälterinhalt ausfließen.“

 

Und als Kirk auf den bösen Lazarus zugeht, und in den Korridor fällt, sagt Lazarus in der deutschen Fassung: „Nicht schießen!“ Dabei hat Kirk gar keine Waffe im Anschlag!

 

Im deutschen Abspann wird eine Rolle– halb englisch, halb deutsch - als „Assistent Ingenieur“ (statt: Hilfsingenieur) bezeichnet.

 

Sonstige Änderungen:

 

Gastauftritte bekannter Synchronsprecher:

Frank Engelhardt, die deutsche Stimme von Lazarus, kennen manchen vielleicht als Richard Channing aus der Serie Falcon Crest. Er sprach auch Richard O’Brien in Dark City. In STAR TREK IV war er die Stimme von Admiral Cartwright.

 

Videoversion:

Der Titel wurde einfach in die Sat.1-Fassung eingeblendet, was nichts macht, da schon Sat.1 hier geschickt vorging: Man schnitt die englische Titeleinblendung heraus, ließ die Musik aber erst mit der deutschen Aufblende beginnen.